Neu -Es hat Jahrzehnte gedauert bis Rose Valland (1898-1980) von ihren eigenen Landsleuten als Heldin entdeckt und geehrt wurde, in Deutschland ist sie bis heute weitgehend unbekannt. Dabei hat sie mehr als 60.000 Kunstwerke vor Verlust gerettet und in zahlreichen Fällen die Voraussetzungen für Restitutionen geschaffen. Ihre beeindruckende Spionagetätigkeit liest sich wie ein Krimi, der auch davon lebt, dass man der promovierten Kunsthistorikerin mit Nickelbrille und in braver Erscheinung derlei wohl nicht zutraute. Ab 1940 erlebt Rose Valland als Konservatorin am Musée Jeu du Paume, wie sich das Museum in ein Zwischenlager für Kunstwerke, vor allem aus geraubtem jüdischen Besitz verwandelt. Ziel des Einsatzstabes Reichsleiter Rosenberg (ERR) ist es, diese Werke in das »Großdeutsche Reich« zu überführen. Kunsthändler, wie Bruno Lohse, sind vor Ort, um eine Vorauswahl vor allem für Hermann Göring oder das geplante Führermuseum in Linz zu treffen. Wobei Göring sogar selbst nach Paris reist, um sich die wertvollsten Bilder zu sichern; Rose Valland ist dabei anwesend. Während der nationalsozialistischen Plünderung beginnt sie, heimlich Werke zu registrieren, die das Musée du Jeu de Paume durchliefen. Während vier Jahren behält sie diese Bewegungen im Auge und führt gewissenhaft Buch darüber, aus welchen Sammlungen die Werke kamen, wohin sie transportiert wurden und für wen sie bestimmt waren usw. Dabei benutzte sie auch weggeworfene Notizen aus Mülleimern des Museums und hörte die Unterhaltungen der nationalsozialistischen Amtspersonen ab. Sie konnte dies, da sie Deutschkenntnisse hatte, diese aber geheim hielt. Die so erlangten Informationen, ebenso wie Transportrouten und Endziele gab sie weiter an die Résistance, die Sabotageakte auf Bahnstrecken ausführt und so den Transport in einigen Fällen tatsächlich verhindern kann. Dieses Buch gibt ihr ihren Platz in der Geschichte zurück. 208 pp. Deutsch
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