Der Theatermagier des 20. Jahrhunderts! Herbert Wernicke, der 1946 im sudbadischen Auggen geborene und im April 2002 in Basel verstorbene Opernregisseur, Buhnen- und Kostumbildner, war ein grosser Theatermagier und einer der bedeutendsten Theaterkunstler seiner Zeit. Der Schwerpunkt seines Schaffens lag in Basel, wo er lange und bis zu seinem Tod wohnte. Zudem inszenierte er an verschiedenen Hausern in Deutschland, unter anderem in Kassel, Darmstadt, Munchen, Frankfurt, Hannover, schliesslich in Brussel, wo er Wagners Ring auf die Buhne brachte, an den Salzburger Festspielen (dort etwa seine epochale Arbeit zu Mussorgskys Boris Godunow) sowie in Wien, London und New York. Befasste sich Wernicke mit einem Stuck, dann stand fur ihn am Anfang immer der leere Raum. Aus diesem heraus schuf er seine grandiosen, suggestiven Buhnenbilder, welche stets die einem Werk zugrunde liegende Idee deutlich und sichtbar machten. In seinem Atelier in Basel, im Dachstock des alten Wohnhauses von Erasmus von Rotterdam, durchdrang Wernicke die Werke bis in ihre innersten Schichten. Er, der neben Buhnenbild auch Flote und Dirigieren studiert hatte, wusste die Musik genau zu lesen - sei es die Musik barocker Werke, die ihm besonders entsprachen und am Herzen lagen, sei es Musik von Mozart, Verdi, Wagner oder auch von Kagel. Und wie kein Zweiter durchdrang er das kaum je kongruente Zusammenspiel von gesungenem Text und Musik. Das vorliegende Buch ist eine Hommage an den Theatermagier Herbert Wernicke, das dessen visionare Buhnenraume in einem umfangreichen Bildteil dokumentiert.