Frauen als Fliegerinnen - die weibliche Eroberung des Luftraums von der Pionierzeit bis in den Zweiten Weltkrieg. Die ersten Fliegerinnen waren keine Ikonen der Emanzipation, sie folgten den gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Herausforderungen ihrer Zeit: In den 1920er und 1930er Jahren wurden sie auf ihren Fernflügen zu Botschafterinnen Deutschlands; im Zweiten Weltkrieg lieferte ein Dutzend Frauen als Überführungsfliegerinnen Flugzeuge an die Front, andere leiteten Reparaturwerften und bildeten als Fluglehrerinnen im Rahmen des Nationalsozialistischen Fliegerkorps Rekruten der Luftwaffe aus. Evelyn Zegenhagen konnte im Rahmen ihrer Recherchen etwa 80 Motor- und rund 100 Segelfliegerinnen nachweisen. Sie forschte in Archiven im In- und Ausland, interviewte Fliegerinnen, Zeitzeugen und Luftfahrtexperten und konnte auf die bislang unerschlossenen Nachlässe von etwa 20 Fliegerinnen zurückgreifen. Vergleichend fließen die Biographien von Pilotinnen aus den USA, aus England und der UdSSR ein. Zegenhagen leistet eine kritische Würdigung der herausragenden technisch-fliegerischen Leistungen der Pilotinnen - unter ihnen so prominente Namen wie Elly Beinhorn, Beate (Köstlin-)Uhse und Hanna Reitsch - und geht gleichzeitig deren Einbindung in das NS-Regime nach.
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