Die vorliegende Studie widmet sich einer Annahrung zwischen Sigmund Freuds fruhen metapsychologischen Theorien und Edmund Husserls Analysen im Rahmen seiner Phanomenologie des Unbewussten. Freuds fruhe Untersuchungen zur Erinnerung (als bewusster Akt und als unbewusste Erinnerungsspur) bahnen in werkgenetischer Sicht den Weg zur Formulierung seiner metapsychologischen Theorie des Unbewussten. Husserl nimmt, ausgehend von der Problematik der Evidenz in der Erinnerung, eingehende Analysen im Forschungsfeld der passiven Synthesen, der Zeitkonstitution und der Triebintentionalitat. Die Darlegung der Punkte, in denen sich die Theorien beider Autoren in einer historischen Sicht - durch den gemeinsamen Einfluss aus dem Denken Brentanos und Herbarts - und in einer Deutungsperspektive treffen, die auf die phanomenologisch-transzendentale Begrundung von Freuds Metapsychologie zulauft, tragt zum einen zu neuem Verstandnis des Verhaltnisses zwischen bewusstem und unbewusstem Leben und zum anderen zur systematischen Durchdringung der Parallelen, Verbindungen und Unterschiede zwischen phanomenologischen und psychoanalytischen Ansatzen bei.
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