Mit der Veröffentlichung der Aesthetica löste Baumgarten ein, was er in seiner Metaphysica (PhB 351) im Ansatz formulierte: die Ästhetik als eigenständige Disziplin, das ist als Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis, systematisch zu begründen und zur Darstellung zu bringen. Der Impuls, der davon ausging, hatte wirkungsgeschichtlich zunächst nur als Entwurf einer besonderen Philosophie der Kunst breite Resonanz. Das eigentliche Ziel war jedoch sehr viel weiter gesteckt: Gegen Wolff, der die Formen der sinnlichen Erkenntnis noch dem unteren Erkenntnisvermögen zurechnete, erweist Baumgarten das Eigenrecht der sensitiven gegenüber der rationalen Erkenntnis. Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der 2. durchges. Aufl. von 1988.
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